
„Ha“(Sonne) und „Tha“ (Mond) bezeichnet die Dualität, die es durch bestimmte Yogahaltungen (Asanas) zu harmonisieren gilt. „Hatha“ bedeutet im Sanskrit aber auch Kraft und Hartnäckigkeit, was darauf hindeutet, dass regelmäßiges Üben und wiederholen der Asanas zu innerer und äußerer Stärke führt. Der indische Yogi Svatmarama fasst im 15. Jahrhundert in der Hatha Yoga Pradipika Texte über die körperliche Yogapraxis zusammen, die seit dem 6. Jahrhundert in Indien entstanden ist. Wir finden hier den Sonnengruß, Kriegerhaltungen, Kopf- und Schulterstand, Vor- und Rückbeugen, sowie Brücke und Pflug. Hatha Yoga bildet die Grundlage für die verschiedenen bewegungsorientierten Yogastile, die wir heute kennen. Ich finde die klassischen Yogaübungen sinnvoll, bereite aber meine Teilnehmenden achtsam darauf vor. Jede Yogastunde beginnt mit Pranayama, dem bewussten Atemführen und einfachen aufwärmenden Bewegungsflows. Langsam aber sicher verbessern wir uns durch regelmäßiges Üben und kommen Stück für Stück weiter in den grundlegenden Asanas aus dem Hatha Yoga.