Im Yin-Yoga geht es ums Loslassen in passiven, teils mit Hilfsmitteln unterstützten Dehnhaltungen atmend zu sich und zur Ruhe kommen. Wir aktivieren unsere Yin Energie, also unsere Entspannungsfähigkeit, die wir genauso trainieren können, wie in anderen Yogastunden die Yang Energie. Häufig sind wir durch einen rastlosen Alltag, in dem wir alle Punkte unserer Todo-Liste abarbeiten im Aktionismus gefangen. Unser Sympathikus ist überaktiviert und es fällt uns schwer abends zur Ruhe zu kommen. Erschöpft fallen wir ins Bett und finden manchmal dennoch nicht den erholsamen Schlaf, den wir brauchen, um uns zu regenerieren, weil uns auch in der Nacht Sorgen und Ängste beschäftigen. Im Yin-Yoga vertiefen wir zunächst bewusst unsere Atmung und aktivieren so den Parasympathikus, der uns in die Entspannung führt. Die Haltephasen in diesem Yogakurs sind lang und erlauben unseren Faszien sich nachhaltig zu stretchen. So verbessern wir auf längere Sicht unsere Dehnfähigkeit, was den gelenkigen Strukturen unseres Bewegungsapparates wieder Freiheit, Raum und die Möglichkeit zur Schmerzfreiheit durch Entzündungsabbau gibt. In dieser Stunde des bewussten Loslassens werden Stresshormone abgebaut und der Vagusnerv gestärkt, der entscheidend für unsere Fähigkeit ist, zur Ruhe zu kommen und unseren Akku aufzuladen.